Das passiert, wenn zwei Freundinnen in Italien auf einer Hochzeit eingeladen sind, nachts eine doppelte Portion italienisches Tiramisu schlemmen und am nächsten Morgen nach Bewegung lechzen: Sie biegen auf der Heimfahrt spontan in Südtirol ab, wandern durch Apfel- und Weinberge, entdecken ein verstecktes Fleckchen, und kehren mit kiloweise Südtiroler Äpfel heim – aus denen sich köstlicher Apfelkuchen mit Dinkelmehl backen lässt.
Stopover Südtirol
Eins vorab: Die Äpfel haben wir im Ort gekauft, auch wenn die Versuchung groß war, direkt von den Bäumen zu naschen.
Abgebogen sind wir in der Ortschaft Klausen – nahe der Brennerautobahn, doch idyllisch gelegen inmitten einer fabelhaften Bergkulisse und umgeben von Burgen. Wir sind im Ort losgewandert, immer den Schildern nach den Berg hinauf, quer durch Apfel- und Weintraubenfelder mit pausenlosem Perfect View auf die Geislerspitzen. 3000-er Berge, die aus den Wolken hervorragen. Die Geislerspitzen bei Villnöss sind ziemlich prominent, denn das sind die Berge, die bei Reinhold Messner die Wanderlust weckten (hier geht es zu meinem Bauernhoftipp im Villnösstal und meinem Erfahrungsbericht über eine Schneeschuhwanderung zur Geisleralm).
Krapfenkunde, Cappuccino und Bergkäse
Auf dem Berg angekommen, führte uns der Weg hinunter nach Klausen zufällig am Johannserhof vorbei. Ein 800 Jahre alter Bauernhof am Berg mit Restaurant und hiermit mein neuester Südtirol Tipp! Auf dem Johannserhof könnt ihr einkehren und stundenlang verweilen. Die Wirte sind super und haben spannende Geschichten über Region und Delikatessen parat, die Atmosphäre ist entspannt.
Kinder können herumlaufen, auf dem Spielplatz spielen und die Gegend erkunden. Für Mamas gibt es Cappuccino, alle Speisen sind selbstgemacht oder aus der Region. Unbedingt probieren: Selbstgemachte Himbeerschorle und Krapfen. Wir durften zufällig an einer Krapfenkunde teilnehmen und delikate Südtiroler Krapfen probieren – Völser Krapfen aus Weizenmehl mit Birne gefüllt und Villanderer Krapfen aus Roggenmehl mit Zwetschgen gefüllt. Ein Gedicht!
Johannserhof, am Erzweg, 25, 39043 Klausen, Bozen, Italien, T +39 0472 847995
Apfelkuchen mit Dinkelmehl vom Blech
Nach dem Bauernschmaus ging es schnellen Schrittes dreißig Minuten bergab zum Auto, gefolgt von einem letzten Stopp beim Apfelbauern und dann ging es schnurstracks heim Richtung München. Und was macht man mit kiloweise Äpfeln? Backen! Hier ist DAS Apfelkuchen mit Dinkelmehl Rezept für euch, den Blechkuchen müsst ihr kosten:
Zutaten Apfelkuchen mit Dinkelmehl:
- 8-10 Äpfel
- 350 g Dinkelmehl (super ist das Dinkelvollkornmehl von dm)
- 2 TL Backpulver
- 4 Eier
- 180 g Zucker
- 250 g Butter
- 1 TL Zimt
So easy geht´s! Zubereitung Apfelkuchen mit Dinkelmehl:
- Dinkelmehl, Backpulver, Eier, Zucker zu einem Teig verrühren.
- Butter im Topf zerlassen und hinzugeben.
- Zimt hinzugeben (wer keinen Zimt mag, einfach weglassen) und den Teig cremig rühren.
- Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Teig darauf verteilen und glatt streichen.
- Äpfel schälen und in feine Scheiben schneiden.
- Apfelscheiben auf dem Teig anreihen und dabei leicht eindrücken.
- Den Apfelkuchen bei 180 Grad circa eine Stunde im Ofen backen.
- Der fertigen Apfelkuchen mit Dinkelmehl in kleine Stücke schneiden und mit Puderzucker bestäuben.
- Genießen! Bon Appétit!