Jeder leidenschaftliche Skifahrer kennt dieses kribbelige Gefühl, wenn der erste, ernstzunehmende Schnee vom Himmel fällt. Am liebsten würde man sich sofort die Ski anschnallen und wie Casey Neistat (hier auf dem Snowboard in New York unterwegs) durch München düsen. Den Aufwand können wir uns zum Glück sparen, es gibt ja jede Menge Berge in der Nähe.
Schnee, Minusgrade, Traumwinter – Zeit für eine kleine Mamiauszeit. Zum Start ins neue Jahr ist eine kurze Auszeit eine gute Idee. Abschalten, entspannen, sortieren und Pläne schmieden. Ein paar Ideen für eine kleine Auszeit vom Mama-Alltag findet ihr in der Rubrik Mum-Me-Time. Ein weiteres Ziel hätte ich heute in petto: Eine Mamiauszeit im Skigebiet Kaltenbach-Hochfügen in Österreich. Das Skigebiet, Hochzillertal, liegt circa eineinhalb bis zwei Stunden von München entfernt. Lifte öffnen hier bereits um 7.30 Uhr in der Früh und knapp 90 Pistenkilometer warten darauf, erkundet zu werden. Perfekt für einen Skitag!
Pistengaudi und Hütten-Hopping deluxe
Gerade habe ich einen Mädelstag in Kaltenbach-Hochfügen verbracht. Mit Start um sechs Uhr morgens in München und es war fabelhaft. Hier folgt mein kleines Rezept für einen perfekten Freundinnentag in den Bergen – Pistengaudi garantiert!
6.30 Uhr: Start in München. Cappu to go und Brezn gibt es an der ersten Tankstelle. Achtung: Vignette nicht vergessen! Wenn jetzt die Sonne am Horizont hinter den Schnee bedeckten Bergen aufgeht, ist es einfach perfekt. Urlaubsgefühl stellt sich ein.
8.00 Uhr: Ankunft auf dem kostenlosen Parkplatz in Kaltenbach (Bergbahnen Skizentrum Hochzillertal, Postfeldstraße 7, Talstation Seilbahn, A-6272 Kaltenbach). Um die Zeit ist Parken in erster Reihe möglich. Finden wir gut!
8.15 Uhr: Bei Bedarf Ski ausleihen (circa 20 Euro für ein paar Ski ohne Stöcke und Skischuhe). Anschließend die Tageskarte (circa 51,50 Euro) kaufen und ab geht es auf den Berg.
9.00 Uhr: Ankunft auf dem Berg an der Zentralstation. Erste Abfahrt!
9.10 Uhr: But first coffee – Frühstück auf der Marendalm
Das Ganze soll ja nicht in Stress ausarten, heute steht Mamiauszeit auf dem Programm und Minus fünfzehn Grad sind kalt. Also empfiehlt es sich, mit einem heißen Cappuccino, Apfelringen und Brezen auf der Marendalm in den Skitag zu starten. Die Alm liegt an der ersten Abfahrt von der Zentralstation aus.
9.30 Uhr: Gut gestärkt und aufgewärmt geht es weiter, die Pisten hinauf und hinunter. Hurra! Die meiste Zeit mit Sitzheizung auf den Sesselliften – angenehm!
11.00 Uhr: Kaiserschmarrn auf der Kristallhütte – ein Muss
Die Kristallhütte – im Artikel “Alpenlounge im Zillertal” habe ich ausführlich darüber berichtet. Der Kaiserschmarrn hier oben, in lässiger Atmosphäre, ist ein Gedicht. Den darf man sich nicht entgehen lassen.
Außerdem steht “sehen und gesehen werden” hoch im Kurs – höchst interessant. Die Kristallhütte ist die wohl lässigste Skihütte in den Bergen und könnte im Nu eine Interior Award absahnen. Tipp: Möglichst vor der regulären Mittagspause eintrudeln, sonst bekommt ihr nur mit Glück einen freien Platz und es ist wuselig. Trinken: Wayans Chai Lemontee. Roibuschtee mit Lemon, frischer Ingwer, eine Zimtstange, Zitronensaft und Honig. Sehr köstlich, lässt sich wunderbar daheim zubereiten.
13.00 Uhr: Unsere Neuentdeckung – die Wedelhütte
Nach ein paar Abfahrten und der Gefahr im Schneesturm zu erfrieren, steht die Wedelhütte auf unserem Plan. Es geht rüber von Kaltenbach nach Hochfügen, auf einen Cappuccino in der Wedelhütte. Da das iPhone bei Minusgraden binnen Sekunden den Geist aufgibt, freuen sich hier die Smartphone-Besitzer, denn es gibt abschließbare Handy-Ladestationen. Außerdem den feinsten Cappuccino im Hochzillertal. Eine gemütliche Atmosphäre, entspannte Leuten, Skirennen im TV und traditionelles Interior gibt es gleich on top. Der Service ist super und wir kommen hier schnell ins Gespräch. So muss es auf einer Hütte sein: Relaxed und gemütlich, zum Aufwärmen und Kraft tanken. Die Wedelhütte hat Charme! Ein Highlight hier ist die Kunst von Christin Beck. Unser Favorit: Die Prosecco Schnecke – ist auch als cooler Print auf einem Longsleeve erhältlich.
Top: Es führt ein Aufzug zu den Toiletten. So entfällt das üble Ausrutschen mit Skischuhen auf nassen Steintreppen. Dekadent, aber wir finden es gut!
14.00 Uhr: Nach Cappu und Entspannung auf der Wedelhütte folgt fröhliches Skifahren in Hochfügen. Die Pisten hinauf und hinunter.
15.30 Uhr: Überfahrt mit dem Hochzillertal Express nach Kaltenbach und die Talabfahrt hinunter zum Parkplatz kann beginnen – wo das Auto in erster Reihe wartet!
16.00 Uhr: Nach traumhaft frischer Bergluft, angenehmer Kälte, Freundinnenzeit, Pistengaudi, Ratschen und zu vielen Tassen Cappuccino geht es tiefenentspannt und happy zurück nach München.
Unser Fazit:
Wir sind wunderbar erholt und ausgepowert und hatte jede Menge Spaß. Eine perfekte Winter-Mum-Me-Time, die ich skifahrenden Mamis unbedingt empfehlen kann. Dieser Ausflug ist auch toll für einen Tag zu Zweit mit dem Liebsten!