Cappu Talk: Isa Grütering & Claudia Kahnt, Gründerinnen von Hauptstadtmutti

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Claire Nizeyimana

Seit 2012 in der digitalen Welt unterwegs. Gestartet hat alles mit meinem Blog Cappu Mum. Heute helfe ich als Digital Strategist & Content Expert Unternehmen, digital sichtbar zu werden.

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Heute im Cappu Talk: die tollen Hauptstadtmuttis! Wer kennt Sie nicht?! Isa und Claudia heißen die zwei Gründerinnen von dem wohl bekanntesten Streestyle Blog für Mütter in Deutschland, der mittlerweile auch viel in den USA und in Russland gelesen wird. Sie selbst sind Mamas von insgesamt drei Kindern und stecken ihr ganzes Herzblut in „Hauptstadtmutti“. In Berlin habe ich die beiden letztes Jahr bei einem Event kennen gelernt und fand sie sofort so richtig nett. Vor kurzem haben wir ein langes Skype-Interview geführt. Das war vielleicht lustig – ich hätte ewig mit den beiden weiter ratschen können! Das war sehr spannend, ich habe einen tollen Einblick in ihre Arbeit bekommen und auch gleich ein paar Tipps. Aber seht selbst, hier ist das interessante Interview für Euch:

1. Ihr seid in Deutschland die Vorreiter für Mamablogs im Fashion- und Streetstyle-Segment und dabei sehr erfolgreich. Seit wann gibt es Euren Blog und überhaupt, wie kamt ihr zu der Idee?

HSM: Seit Februar 2011! Nach der Geburt unserer Kinder haben wir uns gefragt, warum muss jetzt plötzlich alles praktisch werden, nur weil man Mutter ist? Tragen alle Mütter Funktionsjacken? Wir sind doch trotzdem noch genauso Frau! Also haben wir geschaut, was es da draußen so für Mütter gibt und angefangen, diese zu fotografieren.

2. 2011 kannte ich Mamablogs noch gar nicht. Wart ihr die ersten in Deutschland?

HSM: In den USA waren Mamablogs damals schon weit verbreitet. In Deutschland gab es schon auch ein paar, wie Mama Miez oder Butterflyfish oder Berlin Freckles, aber es waren nicht viele und nur wenige haben sich mit dem Thema Mode und Beauty für Schwangere und Mütter beschäftigt. In den letzten zwei Jahren sind extrem viele, neue Mamablogs aus dem Boden geschossen. Mittlerweile sind es über 1000 in der Brigitte Mom Blog-Sammlung. Aber nach wie vor gibt es nur wenige, die sich nur um die Mama kümmern.

3. Wie kommt es, dass wir neben den Streestyle Bildern immer mehr Inhalte auf Eurer Seite sehen?

HSM: Wir kommen beide aus dem Verlagsgeschäft und wissen im Grunde, wie man Magazine macht. Aber wir sind keine Redakteurinnen und hatten anfangs richtige Hemmungen, Texte zu schreiben. Wir wollten die schönen Mamas und Schwangeren in Bildern zeigen, mit ganz kurzen Texten. Die Leute möchten aber mehr wissen, nicht „nur“ die Photos sehen. Mehr Details, was macht sie, was hat die Mutter an, wo geht sie einkaufen, was sind ihre wichtigsten Utensilien. Ganz wichtig: der Name vom Kind! Da sind viele unserer Leser, vor allem die Schwangern, sehr interessiert. Dieses Jahr gab es erstaunlich viele Brunos in Berlin. (lacht)

4. Oh ja, Kindernamen finde ich auch immer sehr spannend! Und klappt es jetzt mit dem Schreiben?

HSM: Mittlerweile schreiben wir richtig gerne. Das macht Spaß! Wir arbeiten aber auch mit einigen freien Redakteuren zusammen, die immer mal wieder für uns schreiben. So haben wir auf dem Blog auch eine große Abwechslung, was die Inhalte angeht.

5. Wie ist das eigentlich, täglich so eng zu Zweit zusammen zu arbeiten – wer ist der Boss?

C: Haha, das ist ein Geheimnis und gehört zu den Fragen, die nicht beantwortet werden!

I: Wir streiten natürlich auch, können danach aber auch wieder lustig eine Flasche Wein zusammen aufmachen. Die Ideen müssen in die gleiche Richtung gehen und das ist bei uns einfach so! Zu zweit ist es perfekt aber wir sind immer froh über Input von außen. Neulich hat mal jemand in einer PR Agentur zu uns gesagt „Ihr seid so ein tolles Team“. Ja, das sind wird!

5. Von wo aus arbeitet ihr eigentlich, gibt es ein Hauptstadtmutti Headquarter?

HSM: Wir arbeiten an den unterschiedlichsten Orten, zu Hause, tageweise in Coworking Spaces und in Cafés, im Sankt Oberholz zum Beispiel. Unser Lieblingsort ist aber gerade die Digital Eatery von Microsoft in Mitte mit tollem gratis W-Lan. Das ist nämlich super gelegen und wir können gleich rausgehen und fotografieren. Manchmal passen wir auch auf Anne´s Tiny Store auf und arbeiten dort, da können wir auch die Kinder mitnehmen und wir sind direkt an der Quelle!

6. Das wäre meine nächste Frage, woher kommen eigentlich Eure Streestyle-Mütter?

HSM: Die Bilder entstehen tatsächlich spontan auf der Straße, höchstens 2 % der Mütter fotografieren wir geplant mit Termin, weil es gerade nicht passt oder wie jemanden im Netz entdeckt haben, den wir interessant finden.

I: Claudia hat neulich sogar einmal mit dem Auto angehalten, als sie eine tolle Mutter sah, um sie schnell zu fotografieren.

7. Habt ihr da gar keine Hemmungen?

HSM: Nein! Anfangs war es schon eine große Überwindung, man kannte uns nicht und wir mussten immer wieder neu erklären, was wir machen und was Streetstyle bedeutet. Mittlerweile sind wir da beide sehr selbstbewusst geworden. Die Mütter freuen sich auch, von uns angesprochen zu werden, das ist so ein Überraschungseffekt „Oh Gott, die wollen mich. Es geht heute um mich, anstatt um das süße Kind neben mir“. Und genau darum geht es uns beiden auch in erster Linie – um die Mama. Hauptstadtmutti ist wie eine Hommage an die Frau in der Mutter. Wir wollen den Müttern etwas geben und zeigen, dass sie nach wie vor wahrgenommen werden.

8. Klasse! Ich habe mich doch auch so gefreut, als ihr mich letztes Jahr gefragt habt – ein schönes Kompliment! Momentan seid ihr ja ganz schön viel unterwegs, wo sind dann die Kids? Wie organisiert ihr Eure Zeit?

I: Unsere Kinder sind bis nachmittags im Kindergarten. Wir haben sie sonst oft dabei und die kennen mittlerweile das Procedere. Claudia, erzähl doch mal die Geschichte von Deinem Sohn!

C: Mein Sohn hat neulich einen Koffer rausgekramt und sich vor mir hingestellt und gesagt „Schau mal Mama, ich habe einen neuen Koffer, Du kannst jetzt ein Photo machen für Hauptstadtmutti“! Da war ich baff. Wellness-Urlaube machen wir mit Kindern, oder Isa!

I: Oh ja, Bericht ist hier gerade online gegangen. Bei großen Reisen sind die Jungs bei den Papas. Das ist auch mal schön!

9. Wie viele Leser habt ihr? Könnt ihr eigentlich von Hauptstadtmutti leben?

HSM: Wir haben 1000 bis 2000 Leute am Tag auf dem Blog, das variiert, sind auch immer mal mehr. Mittlerweile können wir gut davon leben! Wir machen aber auch viel um Hauptstadtmutti herum, was auch damit zu tun hat, so wie wir für Two For Fashion bloggen, Seminare geben, Events machen (wie “Schöne Mama” mit Brigitte Mom) oder Gastbeiträge schreiben.

10. Wahnsinn, ihr seid ja fleißig unterwegs! Und, verratet ihr uns, wohin die Reise gehen soll? Habt ihr eine Vision?

C: Die Vision ist auf dem Weg. (lacht)

I: Richtung Blog, über Blogazine – zeigt ja auch der Relaunch etwas deutlicher – hin zum Magazin. Ob Print oder etwas digitales anderes! Mal sehen…

11. Habt ihr noch schnell einen Tipp für uns Mamas?

Unser absolutes Beauty-Geheimnis ist Nuxe-Körperöl. Das nehmen wir beide für Haut und Haare, vor allem nachts, dann sieht man am nächsten Morgen frisch aus und der Sugar & Butter Lipbalm von jane iredale. Der ist vor allem nach der Geburt toll, wenn die Lippen so trocken sind. Und was die Mode angeht. Lasst euch inspirieren, ob bei uns oder anderen Blogs. Man kann sich im Web gut Outfits für sich rauspicken und nachstylen.

Ihr Lieben, 1000 Dank für das tolle Interview!

Hier findet ihr den interessanten Blog von Claudia & Isa: www.hauptstadtmutti.de

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